Max Lingner Ankauf
Barock - Impressionismus - Dresdner Malerei - Renaissance - Expressionismus - Moderne
Max Lingner (1888-1959) war ein deutscher Maler, Graphiker und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime.
Lingner, Sohn eines Xylographen, wurde am 17. November 1888 in Leipzig geboren. 1907 absolvierte er das Abitur und studierte im Anschluss als Meisterschüler bei Carl Bantzer an der Kunstakademie Dresden, wo er 1912 mit einem Gemälde „Singende Mädchen“ seine Ausbildung abschloss. Für das „Singende Mädchen“ erhielt Lingner den Sächsischen Staatspreis. Auf einer Studienreise 1913/1914 besuchte er England, die Niederlande, Frankreich und Belgien.
Er zog als Soldat in den Ersten Weltkrieg und musste an allen Fronten kämpfen. Vier Jahre nach dem Krieg, ab 1922 bis 1927 arbeitete er als Maler und Graphiker in Weißenfels: größere Erfolge blieben indes aus. Auf einen Ratschlag von Käthe Kollwitz siedelte er nach Paris über. Auch die ersten Jahre in Paris verliefen für ihn ohne größere Impressionen. Das Blatt wendete sich, als ihn Henri Barbusse für eine Mitarbeit bei der Wochenzeitung „Monde“ gewann.
Hier zeigte sich Lingners großes Talent als Pressezeichner, so dass ihm bald die ganze künstlerische Gestaltung der Zeitung anvertraut wurde. Die Monde erschien von 1928 bis 1935. Seit 1931 prägte Lingner das Erscheinungsbild der Zeitung. Er entwarf Zeichnungen für Titelblätter, aber auch Zeichnungen und Illustrationen zu den veröffentlichten Texten und Literaturbeilagen. 1934 trat er der Assoziation revolutionärer Schriftsteller und Künstler Frankreichs (AEAR) bei und wirkte an Ausstellungen dieser Gruppe mit. Im Jahre 1933 präsentierte Lingner seine ersten Werke, weitere Ausstellungen erfolgten 1939 und 1947 in Paris.
Nach seiner Zeit bei Monde arbeitete er für diverse andere Zeitungen, unter anderem für die der Kommunistischen Partei Frankreichs „l’Humanité“, deren Mitglied er seit 1934 war. Von 1939 bis 1940 wurde er im Internierungslager Camp de Gurs gefangen gehalten. Als ihm die Flucht gelang, lebte er illegal unter den Namen Marcel Lantier. Er schloss sich 1943 der französischen Widerstandsbewegung an und kehrte 1944 nach Paris zurück. Wieder arbeitete er für die l’Humanité und widmete sich trotz schwerer Erkrankung der Malerei.
1949 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde als Professor für Malerei des Zeitgeschehens an die Kunsthochschule Berlin-Weißensee berufen. Bei seiner Rückkehr schenkte er 40 Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen dem „Volk des fortschrittlichen Deutschlands“. Darunter war eines seiner bekanntesten Bilder, „Mademoiselle Yvonne“. 1950 gründete er mit anderen die Deutsche Akademie der Künste in Berlin. In dieser Zeit geriet er unter „Formalismus“-Verdacht, wobei ihm seine von Frankreich beeinflusste Bildsprache vorgeworfen wurde. Kritisiert wurde die für seinen „französischen“ Stil typische Leichtigkeit der Figuren. Max Lingner starb am 14. März 1959 in Berlin.
Geburt, Abitur und Studium
Lingner, Sohn eines Xylographen, wurde am 17. November 1888 in Leipzig geboren. 1907 absolvierte er das Abitur und studierte im Anschluss als Meisterschüler bei Carl Bantzer an der Kunstakademie Dresden, wo er 1912 mit einem Gemälde „Singende Mädchen“ seine Ausbildung abschloss. Für das „Singende Mädchen“ erhielt Lingner den Sächsischen Staatspreis. Auf einer Studienreise 1913/1914 besuchte er England, die Niederlande, Frankreich und Belgien.
Aufbruch nach Paris
Er zog als Soldat in den Ersten Weltkrieg und musste an allen Fronten kämpfen. Vier Jahre nach dem Krieg, ab 1922 bis 1927 arbeitete er als Maler und Graphiker in Weißenfels: größere Erfolge blieben indes aus. Auf einen Ratschlag von Käthe Kollwitz siedelte er nach Paris über. Auch die ersten Jahre in Paris verliefen für ihn ohne größere Impressionen. Das Blatt wendete sich, als ihn Henri Barbusse für eine Mitarbeit bei der Wochenzeitung „Monde“ gewann.
Arbeit bei der „Monde“
Hier zeigte sich Lingners großes Talent als Pressezeichner, so dass ihm bald die ganze künstlerische Gestaltung der Zeitung anvertraut wurde. Die Monde erschien von 1928 bis 1935. Seit 1931 prägte Lingner das Erscheinungsbild der Zeitung. Er entwarf Zeichnungen für Titelblätter, aber auch Zeichnungen und Illustrationen zu den veröffentlichten Texten und Literaturbeilagen. 1934 trat er der Assoziation revolutionärer Schriftsteller und Künstler Frankreichs (AEAR) bei und wirkte an Ausstellungen dieser Gruppe mit. Im Jahre 1933 präsentierte Lingner seine ersten Werke, weitere Ausstellungen erfolgten 1939 und 1947 in Paris.
Anschluss an französische Widerstandsbewegung
Nach seiner Zeit bei Monde arbeitete er für diverse andere Zeitungen, unter anderem für die der Kommunistischen Partei Frankreichs „l’Humanité“, deren Mitglied er seit 1934 war. Von 1939 bis 1940 wurde er im Internierungslager Camp de Gurs gefangen gehalten. Als ihm die Flucht gelang, lebte er illegal unter den Namen Marcel Lantier. Er schloss sich 1943 der französischen Widerstandsbewegung an und kehrte 1944 nach Paris zurück. Wieder arbeitete er für die l’Humanité und widmete sich trotz schwerer Erkrankung der Malerei.
Rückkehr nach Deutschland
1949 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde als Professor für Malerei des Zeitgeschehens an die Kunsthochschule Berlin-Weißensee berufen. Bei seiner Rückkehr schenkte er 40 Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen dem „Volk des fortschrittlichen Deutschlands“. Darunter war eines seiner bekanntesten Bilder, „Mademoiselle Yvonne“. 1950 gründete er mit anderen die Deutsche Akademie der Künste in Berlin. In dieser Zeit geriet er unter „Formalismus“-Verdacht, wobei ihm seine von Frankreich beeinflusste Bildsprache vorgeworfen wurde. Kritisiert wurde die für seinen „französischen“ Stil typische Leichtigkeit der Figuren. Max Lingner starb am 14. März 1959 in Berlin.
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